Natürliche Hausmittel gegen Textilmotten und Lebensmittelmotten
Zugegeben, die chemische Mottenbekämpfung funktioniert schnell und effektiv.
Allerdings zählen diese Mittel zur Gruppe der Biozide und gelten potenziell als schädlich. Chemische Bekämpfungsmittel gegen Kleider- und Lebensmittelmotten können insbesondere bei Asthmatikern oder Menschen mit allergischen Erkrankungen Probleme auslösen wie Hautausschläge, Übelkeit und Kopfschmerzen. Auch Haustiere erleiden nicht selten Vergiftungen durch die chemische Motten-Keule.
Verdorbene Lebensmittel im Vorratsschrank oder ein durchlöcherter Winterpullover sorgen für böse Überraschungen. Ohne Frage richten die fiesen Falter allerhand Schaden an. Doch gegen Mottenbefall wirken nicht nur chemische Präparate, auch biologische Mittel ohne toxische Auswirkungen helfen sicher und nachhaltig. Motten bekämpfen mit Kernseife, ätherischen Ölen oder eisiger Kälte – mit diesen umweltfreundlichen Anti-Motten-Empfehlungen schützen Sie Ihr Hab und Gut.
Lebensmittelmotten vertreiben – umweltfreundlicher Mottenschutz ohne Chemie
Flattert plötzlich ein graubraunes Etwas aus dem Küchenschrank, treibt zumeist eine Mehlmotte oder Dörrobstmotte ihr Unwesen. Die zur Gattung der Zünsler gehörenden Falter legen ihre Eier in Nahrungsmitteln ab, vorzugsweise in Müsli, Backzutaten, Tierfutter oder Gewürzen. Die Mottenlarven halten sich in den Ritzen auf. Deshalb müssen sämtliche Lebensmittel auf Gespinste kontrolliert und bei Befall in fest verschlossenen Mülltüten entsorgt werden. Insbesondere Löcher in Lebensmittelverpackungen deuten auf Mottenbefall hin.
Wie Kleidermotten hassen Lebensmittelmotten bestimmte Geruchsnoten. Wer weder Löcher noch Gespinste entdeckt, kann Motten mit natürlichen Hausmitteln fernhalten. Als besonders effektiv erweist sich eine Kombination aus Gewürznelken und Lorbeerblättern im Vorratsschrank. Auch ätherische Öle wie Lavendel vertreiben die Plagegeister. Abwehrende Eigenschaften besitzen außerdem Balsamkraut, Rosmarin und Weinraute. Weitere biologische Mittel für umweltfreundlichen Mottenschutz:
- Mit Nelken gespickte Orangen
- Zedernholzringe oder Zirbelsäckchen
- Leinensäckchen mit getrockneten Apfelsinenschalen
- Beutelchen mit getrocknetem Waldmeister oder Heiligenkraut
Motten aller Art mit Kernseife in die Flucht schlagen
Kernseife ist ein wahres Multitalent. Die kernigen Blöcke lösen hartnäckige Verschmutzungen wie Fett und Ölflecken, befreien verstopfte Poren und helfen gegen Mitesser. In der Ölmalerei werden Kernseifen aufgrund ihrer alkalischen Eigenschaften zur Pinselreinigung eingesetzt. Aufgrund der entfettenden Effekte eignet sich das preiswerte Hausmittel sehr gut zur Behandlung fettiger Haare.
Die gesunde Seife punktet mit vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten und kann sogar Motten bekämpfen. Mottenkugeln verströmen einen unangenehmen Geruch. Wer die leicht beißend riechenden Zellstoffkugeln nicht im Haus haben will, steckt einfach ein Stück Kernseife in einen Waschhandschuh und hängt diesen an die Kleiderstange und legt ihn in ein Schrankfach.
Übrigens: Auch gegen Blattläuse präsentiert sich Kernseife als wahre Wunderwaffe. Hierzu wird ein Liter warmes Wasser mit einem Stück Seife in Walnussgröße vermischt und direkt auf die Pflanzenblätter gesprüht.
Kleidermotten vorbeugen – Tipps für natürlichen Mottenschutz
Kleine Löcher in Hemden, Blusen und Pullovern oder feine Gespinste auf Kleidungsstücken sind meistens Zeichen für Motten. Zum Schutz vor einer Motteninvasion ist es empfehlenswert, Sommer- oder Winterkleidung vor dem Einlagern zu waschen und zu lüften. Ratsam ist es zudem, die Kleidung kühl aufzubewahren und bestenfalls in Papier oder Tüten zu packen. Lavendelduft, Zedernholzstücke oder in Waschlappen gehüllte Kernseife vertreiben die lästigen Schädlinge.
Haben sich Kleidermotten bereits gemütlich eingenistet, kann nur eine gründliche Reinigung von Schrank und Kleidung helfen. Denn abgestorbene Hautschüppchen oder ausgefallene Haare üben auf Motten eine magische Anziehungskraft aus. Die Gefahr geht jedoch von den fresswütigen Mottenlarven aus.
Ein Mottenweibchen kann überall im Kleiderschrank bis zu 300 Eier ablegen. Um Kleidermotten auf besonders empfindlichen Kleidungsstücken, die heiße Waschtemperaturen nicht vertragen, effektiv abzutöten, können die Sachen zunächst ausgeschüttelt und anschließend für etwa eine Woche in den Gefrierschrank gelegt werden.